„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.“ (Antoine de Saint-Exupery)

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Behandlung von Ängsten, Phobien und Traumata durch geführte Augenbewegungen

Was genau ist EMDR?

EMDR ist eine effektive Psychotherapiemethode, die ihren Ursprung in der Psychotraumatherapie hat. Mittlerweile beschränkt sich die Anwendung jedoch nicht nur auf die Traumatherapie; die Anwendungsmöglichkeiten von EMDR reichen weit darüber hinaus. EMDR basiert darauf, dass jeder Mensch über eine natürliche Fähigkeit zur Informationsverarbeitung verfügt, mittels dessen er belastende Erfahrungen verarbeiten kann.

Zentrales Element der EMDR-Therapie sind die geleiteten Augenbewegungen – auch bilaterale Stimulation genannt: Die Klientin bzw. der Klient folgt den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Die Augenbewegungen des Klienten sind mit den Augenbewegungen im REM-Schlaf vergleichbar – der Phase des Schlafes, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden. Alternativ zu den Handbewegungen kann der Therapeut Töne einsetzen oder die Handrücken der Patientin berühren.

Alles was ein Mensch als bedrohlich und identitätsgefährdend erlebt, kann eine seelische Verletzung darstellen und entsprechende Reaktionen hervorrufen.

Eine EMDR-Sitzung ist vergleichbar mit einer Zugreise: Die Klienten fahren noch einmal an dem Geschehen vorbei – aber aus sicherer Distanz und in Begleitung ihrer Therapeutin. Im weiteren Verlauf der Sitzung verblasst die belastende Erinnerung Stück für Stück und die Symptome des Erlebten werden aufgelöst. Die Klienten lernen, mit den alten traumatischen Erinnerungen und Gedanken umzugehen und können eine neue, angemessenere Perspektive auf das Geschehen entwickeln.

Der Vorteil von EMDR gegenüber anderen Methoden liegt in der Effizienz und Nachhaltigkeit der Behandlung. Schon in der ersten Sitzung ist meist eine deutliche Linderung der Symptome spürbar. Je nach Intensität der Beschwerden sind mehrere Behandlungen ratsam.

Anwendungsgebiete

Welche Probleme und Störungen können u.a. mit EMDR behandelt werden?  

  • Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen
  • Starke Trauer nach Verlusterlebnissen
  • Akute Krisen
  • Depressionen
  • Angstzustände und Panikstörungen, z.B. Flugangst, Prüfungsangst, Angst vor Tieren, Schulangst…
  • Burnout
  • Stress und Überforderung
  • Versagens-/ Prüfungsängsten
  • Orientierungs-, Motivations- und Entscheidungsschwierigkeiten
  • Selbstwertprobleme

EMDR ist eine sehr effektive Methode, um in relativ kurzer Zeit eine Linderung der Symptomatik und eine Erleichterung unterschiedlichster Beschwerden zu erzielen. Die EMDR-Therapie wird oft auch in andere psychotherapeutische Verfahren eingebettet.

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